Im Podcast “Freundschaft auf Zeit” spricht Verona Pooth über die Schicksalsschläge in ihrem Leben und die bedingungslose Liebe zu Ehemann Franjo.
Verona Pooth: “Das Glas ist für mich fast immer halb voll”
“Meine Empathie ist extrem hoch”, sagt Verona Pooth im Podcast und erklärt, wie viel einfacher es sei, mit Freundlichkeit und Spaß im Leben ans Ziel zu kommen. Sie habe eine Art “positiven Filter” im Kopf und zum Teil sei das naturgegeben.
“Ich bin den ganzen Tag mit mir beschäftigt”, gesteht sie. Manchmal sitze sie im Dunkeln auf dem Boden und lasse die Gedanken schweifen – ohne zum Handy zu greifen, ganz zu Ehemann Franjos Verwunderung.
“Das Glas ist für mich fast immer halb voll”, sagt sie. Doch auch sie durchlebte schwere Lebenskrisen, die ihre sonnige Art auf die Probe stellten.
Verona Pooths Eltern trennten sich, als sie neun Jahre alt war, sie wechselte fünf Mal die Schule und brach kurz vor dem Abitur schließlich ab. Der Tod ihres Vaters traf sie schwer. Er starb, als sie mit Sohn Diego (20) schwanger war und lernte seinen Enkel nie kennen. Besonders hart war jedoch die Demenzerkrankung ihrer Mutter.
Franjo Pooth unterstützte Verona, als ihre Mutter erkrankte
Verona Pooths Mutter, Luisa Feldbusch, weigerte sich, bei ihrer Tochter einzuziehen. Die Erkrankung verschlimmerte sich und irgendwann erkannte sie Verona nicht mehr, beschimpfte sie sogar. Verona wusste, dass es Symptome der Demenz waren, doch es machte die Situation nicht einfacher.
“Franjo hat mir da sehr den Rücken gestärkt”, erzählt sie im Podcast. “Dafür liebe ich Franjo auch sehr, für diese sieben Jahre.”
Der oft “garstige” Empfang ihrer Mutter war “jedes Mal ein Schlag ins Gesicht”, sagt sie. Ihren Schwiegersohn liebte sie jedoch sehr – umso dankbarer war Verona, wenn ihr Mann mit zu Besuch kam. Es sei schwer gewesen, einen geliebten Menschen “so verletztlich und klein” zu sehen. “Jedes Mal wurde mein Herz gebrochen.”
Verona ist stolz auf sich selbst, denn sie habe in diesen Momenten Stärke bewiesen und sei immer wieder zurück gegangen. Sie wusste, warum sich das Wesen ihrer Mutter so sehr verändert hatte, doch die Zurückweisung schmerzte.
Verona Pooth: “Ich liebe Franjo so bedingungslos”
Einer der schlimmsten Momente in ihrem Leben sei der Besuch im Krankenhaus gewesen, nachdem ihre Mutter nach einem Zusammenbruch gefunden wurde. Verona Pooth sagt, sie war auf eine nicht unbedingt liebevolle Ansprache eingestellt. “Ich hatte so eine Angst, ihre Hand zu nehmen”, sagt sie. “Es war kein Happy End.” Tatsächlich wurde sie von ihrer Mutter beschimpft und ein Arzt spendete Verona Trost. “In meiner Fantasie war es Franjo”, sagt sie und lacht.
“Ich liebe Franjo so bedingungslos, weil er so ein toller Mann ist”, schwärmt Verona. Das habe er in diesen Jahren noch einmal bewiesen. “Diese Krankheit, die so schlecht war, war so gut, um noch stärker zu wissen, wen ich da geheiratet habe.”
“Franjo, mit so viel Rückgrat und Charakter…”, erzählt sie. “Obwohl er nicht der Hobby-Psychologe ist und nicht gerne diese Situationen sucht – aber bei Not am Mann ist er da und er hat alles gegeben.” Ihre Mutter nannte ihn “Angelo”, Engel.
“Ich habe echt viel ausgehalten, ich habe viel erlebt”, resümiert Verona Pooth.