Verona Pooth freut sich über jede Geburtstagsparty
Frau Pooth, was ist Ihre früheste Geburtstagserinnerung?
Mein zweiter Geburtstag. Davon gibt es noch ein süßes Foto. Meine Mutter hatte in Hamburg einen Friseursalon und ich eine Menge Haare. Die hat sie am Abend vorher auf große Lockenwickler gedreht. Mein Vater war Ingenieur, und als er von der Arbeit nach Hause kam, mich mit diesen riesigen Lockenwicklern im Haar sah, konnte er sich vor Begeisterung gar nicht wieder einkriegen. Am nächsten Morgen hatte mir meine Mamita einen Pony geschnitten, ich bekam schwarze Lackschühchen, eine weiße Strumpfhose und ein weißes Kleidchen an und eine erste goldene Kette mit meinem Sternzeichen, Stier. Ich war zurechtgemacht wie eine Geburtstagsprinzessin. Wenn ich mir das Foto heute ansehe, denke ich, wie viel das schon von mir hatte.
Haben Sie schon mal einen Geburtstag abgesagt, einfach weil Sie, pardon, keinen Bock hatten?
Keinen Bock, das gibt es bei mir nicht. Geburtstage werden immer gefeiert, nur eben auf unterschiedliche Art und Weise – mal laut, mal leise, ganz romantisch.
Wie fällt die Bilanz zum 55. aus?
Ich hoffe, sensationell. Ich fühle mich sehr wohl in meiner Haut, deswegen habe ich gar keine Zeit, um über Zahlen und Fakten nachzudenken. Ich feiere jeden Geburtstag sehr gerne und freue mich in diesem Lebensgefühl, ohne bestimmte Zahlen hervorzuheben. Was sich aber nicht abstreiten lässt, ist die Tatsache, dass man sich in der Lebensmitte befindet. Man ist immerhin an dem Punkt angekommen, an dem man genau weiß, was man will und was man eben nicht mehr will.